Monatliche Impulse

Reichweite Leben…

reich und Weite
Blicke ich auf mein Leben, so bin ich reich – nicht übermäßig reich, aber doch soweit, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Der Kühlschrank lässt sich regelmäßig füllen. Ich wohne gemütlich und habe ausreichend Platz für mich und meine Familie. Und ich genieße die Weite um, wenn ich spazieren gehe. Die tut mir gut. Aber ich erlebe auch andere Formen von Weite. Ich kann reisen, wenn nicht gerade Corona einen Strich durch die Rechnung macht. Ich kann sagen, was ich will, darf aber nicht immer mit Zustimmung rechnen. Ich darf weitestgehend mein Leben leben, ohne dass mir jemand reinredet.
Ich bin privilegiert.

Reichweite Leben
Ich bin nicht allein auf der Welt. Alles, was ich tue, hat Auswirkungen. Es wirkt auf mich zurück und es wirkt auf andere. Oftmals bin ich mir dessen gar nicht so bewusst. Worte können verletzen. Gesten können irritieren. Ich kann mit meinem Handeln Menschen erfreuen, aber eben auch anderen Menschen Leid zufügen. Leider ist mein schönes Leben nur möglich, weil die Dinge des täglichen Bedarfs oftmals aus anderen Teilen der Welt stammen und dort Menschen hart dafür arbeiten mussten. Der Abbau von Rohstoffen, die Art und Weise der Verarbeitung und der Transport schaden der Umwelt. Und die Emmissionen, die durch mein Handeln hier entstehen, sorgen mit dafür, dass Lebensräume in anderen Kontinenten unbewohnbar werden.
Ich trage Verantwortung.

weitreichend leben
Zugegeben, die kleinen Veränderungen, die ich in meinem Leben machen kann, werden die Welt nicht retten. Da müssen ganz andere Hebel bedient werden. Aber ist es nicht vermessen, die Verantwortung allein den Politikern zu überlassen? Oder den Wirtschaftsboosen? Oder den Wissenschaftlern? Sie haben die Macht und die Möglichkeiten große Veränderungen anzustreben. Und doch wäre schon viel getan, wenn jede:r im Kleinen anfangen würde. Das bedeutet hier und da auf liebgewordene Gewohnheiten zu verzichten, die kreative Suche nach Alternativen, das ein oder andere einfach selber machen, auf Menschen zugehen und teilen, für caritative Zwecke spenden oder auch selbst aktiv werden, Widerspruch wagen, sich auf die Straße begeben und auch mal laut werden …
Ich habe Einfluss.

Reich weiternd leben
Warum das alles? Ich hab´s doch schön, hier! Nicht nur, weil dieses schöne Leben hier für mich unbequem werden wird, wenn die Katastrophen näher kommen, sondern weil ich weiß, dass alles ein Geschenk ist, mit dem ich verantwortungsvoll umgehen sollte. Ich bin Geschöpf unter Geschöpfen, bin abhängig von meiner Mitschöpfung und dankbar gegenüber meinem Schöpfer. Indem ich mich für ein friedliches und gerechtes Miteinander einsetze und für den Erhalt der für uns lebenswichtigen Umwelt, kann ich an seinem Reich mit bauen.
Ich werde gebraucht.

Am 17. November 2021 findet in Zwickau der Ökumenische Thementag zum Thema „Reichweite Leben“ statt. Sie sind herzlich eingeladen, sich weiter mit dem Thema auseinander zu setzen.

 

Bleiben Sie behütet,

Kerstin Göpfert
Referentin für den Ökumenischen Weg

Mobil auch als App: Reichweite Frieden

Der November steht vor uns und mit ihm die Ökumenische FriedensDekade von Sonntag, dem 7.11. bis Mittwoch, dem 17.11. (Bußtag) unter dem Thema „Reichweite Frieden“.

In diesem Jahr gibt es eine zeitgemäße Neuerung, die App „Peace and pray“. Sie bietet für jeden Tag einen kurzen Impuls mit einem Aktionsvorschlag zum Hören und Lesen als Push-Nachricht. Daneben findet sich eine komplette Liturgie für ein Friedensgebet im Gesprächskreis oder für eine Mitarbeiter*innen-Andacht in Diakonie, Kirchenverwaltung oder Schule, wie auch bei Aktionen im Rahmen der FriedensDekade. Die Impulse wurden von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verfasst. Dabei sind zwei Gemeindepädagoginnen, eine Theologiestudentin, zwei Bischöfe und ein Minister. Die App kann kostenfrei aus den bekannten Stores heruntergeladen werden. Die Erstellung der App wurde zum großen Teil mit Geldern der EKD finanziert. So kommt die Friedensdekade in diesem Jahr auch auf digitalem Weg nahe und kann auf dem eigenen Smartphone immer dabei sein. Auch 2022 wird es die App wieder geben.

Die Ökumenische FriedensDekade beging im vergangenen Jahr ihren 40. Geburtstag. Anstoß ihrer Entstehung und Entwicklung war ein europäischer und internationaler Austausch über die Ost-West-Grenze hinaus. Seit 1980 stellte eine deutsch-deutsche Arbeitsgruppe der evangelischen Kirchen den Gemeinden den Entwurf für einen Bittgottesdienst für den Frieden zur Verfügung. Daran schloss sich eine Materialsammlung an. Es fanden Friedensgebete und Diskussionsveranstaltungen statt. In den östlichen Kirchen hießen diese von Anfang „FriedensDekade“ während sich im Westen Deutschlands der Begriff erst nach 1990 durchsetzte. Die im Westen stattfindenden Friedenswochen entstanden in den Niederlanden und kamen in den 70er Jahren nach Deutschland. Das waren Aktionswochen von Friedensorganisationen, bei denen sich auch Christinnen und Christen beteiligten. Heute ist das Gesprächsforum Träger der Ökumenischen Friedensdekade. In ihm sind Friedensorganisationen und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) vertreten. Wiltrud Rösch-Metzler von Pax Christi meinte 2019 im Blick auf das Jubiläum: „Die unterschiedlichen Traditionen der Friedensdekade, die kirchliche aus der DDR, und die politische aus der BRD sind auch heute noch in der Friedensdekade zu spüren.“  Da die DDR-Tradition in diesem Fall auch politisch und die BRD-Tradition auch kirchlich war, wurde eine Zusammenarbeit im Gesprächsforum möglich.

„Reichweite Frieden“ – unter diesem Thema steht die FriedensDekade in diesem Jahr. Um Reichweiten geht es bei den Sozialen Medien. Bei Waffen wird danach gefragt. „Reichweite Frieden“ thematisiert, wie weit Frieden reicht, welche Veränderungen nötig sind, damit Frieden alle Menschen erreicht. Dabei geht es auch um eine Gerechtigkeit, die die Menschen in der Nähe und in der Ferne im Blick hat. Und die spürbaren Klimaveränderungen weisen darauf hin, wo Frieden mit der Welt geschlossen werden muss, damit nicht noch mehr Menschen ihre Lebensgrundlagen und ihre Heimat verlieren. „Reichweite Frieden“ fragt, was es mit dem Friedens-Reich Gottes für uns auf sich hat. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, wie sie auch in der Präambel der sächsischen Verfassung genannt werden, lassen sich nicht voneinander trennen.

„Reichweite Frieden“ gilt auch für unser näheres Umfeld. Staatsminister Martin Dulig schreibt in seinem Impuls für den Bußtag, der in der App „Peace and pray“ zu finden ist: „Unsere Gesellschaft als Ganze ist geprägt von diversen, teils widersprechenden Meinungen, die oft auch zu Reibungen führen und Menschen zu nicht nachvollziehbaren Handlungen antreiben. Es liegt an uns, diesen Handlungen mit Schlichtung, Vergebung aber auch mit Hoffnung zu begegnen. (…) Reagieren Sie heute mal ganz anders auf Ungerechtigkeit, Demütigung oder Kritik – gehen Sie darauf ein, argumentieren Sie aber nicht gleich zurück, sondern „halten Sie noch die andere Wange hin“, hören Sie erst einmal zu und schauen Sie, was dadurch anders wird.“ Das fordert uns, aber macht auch hoffnungsvoll, damit der Frieden weiter reicht.

Michael Zimmermann
Beauftragter für Friedens- und Versöhungsarbeit der Ev. – Luth. Landeskirche Sachsens
Das Material zur Ausgestaltung von Andachten und Gottesdiensten zur Friedensdekade und vielfältiges Werbematerial ist erhältlich über den Shop der Friedensdekade.

Bestellungen sind hier möglich: www.friedensdekade.de
Die App ist zu finden in den gängigen Appstores:  https://apps.apple.com und https://play.google.com

Informationen

Initiativgruppe online

In der Initiativgruppe des Ökumenischen Weges treffen sich Engagierte und Interessierte aus Gemeinden und Initiativen vier mal im Jahr. Hier können Sie erfahren, was in den einzelnen Initiativen gerade dran ist, sich über aktuelle Themen und Entwicklungen austauschen und vernetzen. Es werden auch gemeinsame Projekte beraten und geplant. Zwei Treffen finden online statt und haben einen inhaltlichen Schwerpunkt, indem ein Referent Impulse gibt. Bei zwei weiteren  Treffen sind wir selbst bei Initiativen zu Gast und lernen konkrete Projekte kennen.

Am 4. November trifft sich die Initiativgruppe von 17.00 – 19.30 Uhr online über Zoom. Fernando Enns, brasilianisch-deutscher Theologe und Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen, wird unser Gast sein und von der bevorstehenden Sitzung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe 2022 berichten. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Eine Teilnahme ist über diesen Link möglich.

Reichweite Leben – ökumenischer Thementag in Zwickau

Unter dem Motto „Reichweite Leben“ wird am 17. November in Zwickau ein Ökumenischer Thementag stattfinden. Er beginnt um 10 Uhr mit fünf dezentralen Gottesdiensten in der Katharinenkirche, in der Friedenskirche, in der Christophoruskirche (Eckersbach), in der Versöhnungskirche (Planitz) und im Peter-Breuer-Gymnasium.
Nach den Gottesdiensten geht es gemeinsam im Peter-Breuer-Gymnasium weiter. Dort gibt es eine Zeit der Begegnung, bei der es auch einen Imbiss geben wird, zahlreiche Workshops und ein Impulsreferat von Wolfgang Wetzel (Dipl. Sozialpädagoge, Zwickau) zum Thema „Außer Reichweite? Sollen Christen sich politisch betätigen?“.

Mit dem Thementag soll jährlich eine größere Veranstaltung in einer Region Sachsens geben, bei der verschiedene Aspekte der Themenfelder Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eine Rolle spielen und gemeinsam bearbeitet werden. Gleichzeitig ist es die Möglichkeit, einander zu begegnen, in Austausch zu treten und Impulse aufzunehmen. Dieser Tag soll Gemeinden und Menschen ermutigen, sich weiterhin für Chancengleichheit, gewaltfreie Konfliktlösungen und nachhaltiges Handeln einzusetzen.

Mehr Informationen gibt es unter: www.oekumenischerweg.de

Weltklimakonferenz in Glasgow

Viele Organisationen und Initiativen hoffen auf entscheidende Beschlüsse auf der Weltklimakonferenz, die vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow stattfindet. Einige Akteure haben bereits im Vorfeld ihre Erwartungen an die dort tagenden Politiker formuliert.

Appell an die Staats- und Regierungschefs vor dem G20-Gipfel in Rom

Mit einem Brief wenden sich der Lutherische Weltbund, der Ökumenische Rat der Kirchen, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Weltrat Methodistischer Kirchen und der Rat für Weltmission an die Staats- und Regierungschefs der G20, die sich unmittelbar vor der Weltklimakonferenz treffen. Die Klimakrise erfordere einen dringenden „System-Neustart“ des bisherigen Wirtschafts- und Entwicklungsmodells, das „auf einem auf fossilen Energieträgern basierenden Wachstumsmodell“ beruhe. So lautet die Botschaft, die zudem darauf hinweißt, dass „diese Veränderungen innerhalb eines sich schnell schließenden Fensters der Möglichkeiten geschehen müssen.“

Die christlichen Führungspersonen legen fünf Vorschläge zur Diskussion auf dem G20-Treffen vor, die sich in erster Linie mit den Themen „Menschen, Planet und Wohlstand“ befassen. Dazu gehören Schuldenerlasse, CO2-Steuern und Schadstoffabgaben, Investitionen in die Wiederherstellung von Ökosystemen, der sofortige Verzicht auf alle staatlichen Subventionen für die fossile Brennstoffindustrie und finanzielle Anreize für erneuerbare Energien wie Sonne und Wind.

Mehr Informationen gibt es hier: www.dnk-lwb.de und www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

 

Christliche Kirchen und andere Weltreligionen richten Klima-Aufruf an Regierungen
Bereits Anfang Oktober kamen 40 religiöse Führungspersonen aus aller Welt im Vatikan zusammen. Sie unterzeichneten gemeinsam mit Papst Franziskus einen Appell an die Regierungen und Entscheidungstragenden. Diese werden so aufgefordert ambitioniertere Maßnahmen zu ergreifen und effektiver zusammenzuarbeiten, um die Erderwärmung einzudämmen. Dabei geht es auch darum, für den Schutz und die Unterstützung besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu sorgen.

Die Religionsführer, die der orthodoxen, katholischen, anglikanischen, protestantischen und reformierten Glaubenstraditionen angehören sowie die Vertreterinnen und Vertretern des Judentums, des Islam, des Buddhismus, des Sikhismus und des Jainismus verpflichteten dabei auch sich selbst. Sie sollten ihre Gläubigen aufklären und motivieren, sich aktiv an der öffentlichen Debatte über Umweltfragen zu beteiligen. Zugleich sollen sie selbst und ihre Institutionen in Lebensstil und Umgang mit eigenem Vermögen stärker auf Nachhaltigkeit setzen.
Der gemeinsame Appell gilt als historisch einmalig und wurde im Vorfeld durch monatelange Online-Beratungen vorbereitet.

Mehr Informationen  gibt es unter: www.de.lutheranworld.org und www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

 

Die Deutsche Klima-Allianz stellt Forderungen auf
Mit der Klima-Allianz Deutschland gibt es ein breites gesellschaftliches Bündnis für den Klimaschutz, dem 140 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften angehören. Sie bilden das Gegengewicht zu den Interessen vieler Akteure aus Politik und Wirtschaft. In einem gemeinsamen Papier stellen nun auch die Klima-Allianz Deutschland und VENRO ihre Forderungen zur 26. Weltklimakonferenz in Glasgow vor. Gleichzeitig werden die Regierenden daran erinnert, dass Deutschland und die EU eine große Verantwortung.für das Gelingen der COP26 tragen.

Das Positionspapier und der Forderungskatalog sind hier zu finden: www.klima-allianz.de

 

Zusammenschluss der humaitären Organisationen zu einer Klima- und Umweltcharta
Zahlreiche nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen (NGO), religiöse und UNO-Organisationen schlossen zusammen, um gemeinsam eine Klima- und Umweltcharta für humanitäre Organisationen zu unterzeichnen. Sie wollen gemeinsam gegen die Auswirkungen des Klimawandels und der humanitären Krisen vorgehen, indem sie ihre eigenen Maßnahmen beschleunigen und andere dazu aufrufen, dasselbe zu tun. Gleichzeitig fordern die Unterzeichnenden der Klima- und Umweltcharta die Verhandlungsführenden der Weltklimakonferenz dazu auf, die humanitären Folgen ihrer Entscheidungen zu bedenken, da die heutigen Klima- und Umweltkrisen das Überleben der Menschheit gefährden.
Mehr Informationen gibt es unter: www.dnk-lwb.de

 

Junge Sächsin als Teil der Jugenddeligation bei der Weltklimakonferenz
Seit 2011 nimmt der Lutherische Weltbund (LWB) mit einer Jugenddelegation an den Klimagipfeln teil. In diesem Jahr werden 32 junge Erwachsene  aus aller Welt, Teil der LWB-Delegation sein, darunter auch Michelle Schwarz aus Leipzig. Durch die Corona-Pandemie ist es allerdings nur für einige Wenige möglich, in Glasgow direkt dabei zu sein. Daher werden die Plenardiskussionen, Veranstaltungen mit ökumenischen und interreligiösen Partnern und sonstige Events für die meisten Delegierten nur im Online-Format zugänglich sein.
Der Lutherische Weltbund lädt ganz herzlich alle Delegierten und die Partnerkirchen des LWBs zum digitalen Green Reformation Service am 31.10. um 15.00 Uhr ein, wo die Jugenddelegation vorgestellt und für die Beteiligung an der UN-Klimakonferenz gesegnet werden wird. Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung möglich.
Mehr Informationen dazu und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter: www.lutheranworld.org

Michelle Schwarz wird über ihre Erfahrungen während der Tage berichten: www.instagram.com/cffleipzig

Migration menschenwürdig gestalten

Die christlichen Kirchen in Deutschland haben in im Oktober mit einem Gemeinsamen Wort einen ethischen Grundlagentext herausgebracht, in dem aufgezeit wird, wie ein idealer Umgang mit Migration aussehen könnte, wie er aber zur Zeit politisch noch nicht möglich ist. Der Text soll als „migrationsethischer Kompass“ dienen und ist dabei als ethische Intervention zu verstehen.

Im letzten Kapitel definieren die Autorinnen und Autoren kirchliche Handlungsfelder. Die Kirchen sollten sich besonders gegen Menschenhandel, für zivile Seenotrettung, die Rechte von geflüchteten Frauen und Minderjährigen und das Recht auf Bildung und medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere einsetzen. Auch das Kirchenasyl als letzter Ausweg sei legitim.

Der gemeinsame Text ist hier zu lesen: www.ekd.de

Mensche.Rechte.Leben-Ausstellung

Die christlichen Kirchen in Deutschland haben in im Oktober mit einem Gemeinsamen Wort einen ethischen Grundlagentext herausgebracht, in dem aufgezeit wird, wie ein idealer Umgang mit Migration aussehen könnte, wie er aber zur Zeit politisch noch nicht möglich ist. Der Text soll als „migrationsethischer Kompass“ dienen und ist dabei als ethische Intervention zu verstehen.

Im letzten Kapitel definieren die Autorinnen und Autoren kirchliche Handlungsfelder. Die Kirchen sollten sich besonders gegen Menschenhandel, für zivile Seenotrettung, die Rechte von geflüchteten Frauen und Minderjährigen und das Recht auf Bildung und medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere einsetzen. Auch das Kirchenasyl als letzter Ausweg sei legitim.

Der gemeinsame Text ist hier zu lesen: www.ekd.de

Grenzerfahrungen – wie die EU gegen Schutzsuchende aufrüstet

PRO ASYL, die katholische Friedensbewegung pax christi und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) haben die Ausstellung erstellt. Auf 16 A1-Plakaten wird das Zusammenspiel und die Funktionsweise der aktuellen Politik der Abschottung und Aufrüstung an den EU-Außengrenzen, ihre brutalen Folgen für Schutzsuchende sowie die Profiteur*innen des Grenzgeschäfts verdeutlicht.
Auf dieser Homepage finden Sie neben Hintergründen und Bestellmöglichkeiten der Ausstellung auch die Begleitmaterialien, die heruntergeladen sowie bestellt und in verschiedenen Kontexten, ob Gemeinden, Schulen oder NGOs genutzt werden können.
Die Ausstellung im Ständersystem kann in Dresden ausgeliehen werden – Kontakt und Terminabsprache: michael.zimmermann@evlks.de. Die Plakate ohne Aufsteller können für 20 € erworben werden.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 14.11.21 in der Martin-Luther-Kirche in Dresden und am 17.11.21 zum Ökumenischen Thementag im Peter-Bräuer-Gymnasium in Zwickau.

Mehr Info finden Sie unter: www.grenz-erfahrungen.de

Zum 90. Geburtstag von Desmond Tutu

Am Samstag, 13. November 2021 findet von 10 bis 16 Uhr eine internationale Online-Konferenz anlässlich des 90. Geburtstags von Desmond Tutu (*07.10.2031) statt.
Desmond Tutu steht für den Versuch, die Menschen in Südafrika miteinander zu versöhnen. Weder zur Apartheidzeit noch danach nahm er dabei Rücksicht auf politische Befindlichkeiten. So ist er bekannt für klare Worte verbunden mit großem Humor und einer Spiritualität, aus der er Kraft schöpft. Was bedeutet dies für uns heute, für die unterschiedlichen Herausforderungen in Südafrika und Deutschland, z.B. bei der Zukunftsfrage der Klimagerechtigkeit oder der Gendergerechtigkeit? Mit prominenten Referent:innen wie Prof. Sarojini Nadar (Desmond Tutu Centre UWC), dem Theologen und Pastor Dr. Allan Boesak und Landesbischof Prof. Dr. Bedford-Strohm (Ratsvorsitzender der EKD) sowie in thematischen Workshops wollen wir uns an diesem Tag dem Erbe und der Verantwortung stellen, die uns Desmond Tutu mit seinem Leben und Wirken anvertraut hat.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, die Hauptreferent:innen werden gedolmetscht.
Veranstaltet von: EKD, EMW, KASA, SACC, Desmond & Leah Tutu Legacy Foundation
Mehr dazu demnächst unter www.kasa.de

forumZFD erwartet von Ampelkoalition Umdenken in der Friedenspolitik

Das Forum Ziviler Friedensdienst erwartet von einer neuen Bundesregierung ein Umdenken in der Friedens- und Sicherheitspolitik. Das Scheitern des zwanzigjährigen Afghanistaneinsatzes erfordere eine offene und ehrliche Aufarbeitung und entsprechende Lehren für Deutschlands Engagement in Krisen und Konflikten, erklärt die Kölner Friedensorganisation mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP.

Die Erklärung in ihrem Wortlaut ist nachzulesen unter: www.forumzfd.de

Aufruf für ein Rüstungsexportkontrollgesetz

Deutsche Regierungen haben immer wieder versprochen, Rüstungsexporte in Drittstaaten einzuschränken. Doch weiterhin gelangen deutsche Waffen in Krisengebiete. Um das zu verhindern, braucht es ein wirksames Rüstungsexportkontrollgesetz. Brot für die Welt unterstützt den Appell der Aktion Aufschrei.

Der Appell in seinem ganzen Umfang ist zu finden unter: www.brot-fuer-die-welt.de

Das Anthropozän und neue paradiesische Zeiten

„Wer Klarheit darüber will und Gewissheit, wofür wir was aufgeben oder umgestalten oder umbauen müssen, der darf nicht aufhören, darüber nachzudenken, wie er davon spricht. „Paradisieren“ ist ein verbaler Begriff, er triggert einen Aktivismus, ein Eingreifen und Nominalismus triggert Zustände. Wir wollen verbaler formulieren, damit es aktiviert.“ Constantin Gröhn und Sarah Köhler, beide Theolog:innen, haben sich mit alten Paradiesvorstellungen und dem Bild des Paradieses als zu erwartende Zukunft auseinandergesetzt und den Begriff „Paradising“ erschaffen. damit wollen sie ein neues kirchliches Narrativ verankern.
Hintergrundinformation zum Konzept und die Möglichkeit zum Download gibt es hier:   www.umkehr-zum-leben.de

Ein Interview mit Sarah Köhler ist hier nachzuhören: www.kirche-im-swr.de

Praxistag „Umwelt- und Energiemanagement in sächsischen Kirchgemeinden“ 2021 in Borna

Der jährlich stattfindende  Praxistag will Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen in Sachsen, aber auch an interessierte Kirchvorsteher oder Gemeindeglieder mit ihren Kirchgemeinden ermutigen, sich als Teil der Gesellschaft sowohl mit den drängenden Fragen des Klimawandels als auch mit den Möglichkeiten der Energiewende auseinanderzusetzen. Gastgeber ist dieses Jahr die Evangelisch-Lutherische Emmauskirchgemeinde Bornaer Land. Veranstalter sind  die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH, die
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens und das Bistum Dresden-Meissen.

Mehr Details und die Möglichkeit, sich anzumelden gibt es unter: www.saena.de

Multiplikatorenschulung zum Thema Klimaschutz

Bei der zweiten Multiplikatoren-Schulung am 22. November 2021 von 13 – 16.30 Uhr, geht es um die Fragen: Welche Klimaschutzpotenziale sind in kirchlichen Einrichtungen vorhanden und was motiviert zum Klimaschutz? Was heißt Klima neutralität und welche Berechnungsmodelle gibt es? Wie entwickelt sich die CO2-Bepreisung und welche Auswirkungen hat dies für Kirche und kirchliche Wohlfahrt? Die Veranstaltung, initiiert vom kirchlichen Kompensationsfond Klima-Kollekte, der EKD, dem Versicherer im Raum der Kirche und der Fest, findet online statt und ist kostenfrei.

Mehr Informationen gibt es unter: www.energie-und-kirche.de

Unser Einsatz für die Zukunft der Schöpfung –
Klima- und Umweltschutzbericht 2021

Die deutsche Bischofskonferenz informiert mit ihrer Arbeitshilfe „Unser Einsatz für die Zukunft der Schöpfung“ erstmalig umfassend über den Stand des Schöpfungsengagements in den deutschen (Erz-)Diözesen. Dabei stellen die einzelnen (Erz-)Diözesen und die katholischen Organisationen dar, in welcher Weise sie sich in den zentralen Handlungsbereiche Liturgie und Verkündigung, Bildung, Gebäudemanagement, Mobilität und nachhaltiges Wirtschaften für Klima- und Umweltschutz einsetzen und diesen umsetzen.

Das Heft als Download gibt es unter: www.dbk-shop.de

Fachtagung „Netwalk“ – Nachhaltigkeit, Ernährung, ländlicher Raum

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) und der Fachbereich Kinder und Jugend der EKHN laden vom 26.-28.4.2022 zu einer gemeinsamen Fachtagung nach Vogelsberg ein. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die an der Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen (ejl) interessiert sind, und die Themen Nachhaltigkeit, Ernährung und ländlicher Raum gemeinsam denken mögen. Bei der Veranstaltung geht es auch um das Projekt „Gemeinsam Beeten“.

Mehr Informationen gibt es unter: www.ev-jugendarbeit-ekhn.de

CO2-Bilanz für die eigene Reflektion und für die Forschung

Das Umweltbundesamt hat seinen CO2-Rechner überarbeitet. Mit diesem Tool ist es möglich einen individuellen CO2-Schnellcheck durchzuführen. Neben dem persönlichen Nutzen, der sich aus diesem Test ziehen lässt, benötigt das Umweltbundesamt bis zum Jahresende 20.000 CO2-Bilanzen für eine bundesweite Vergleichsstudie. Das sollte Anlass genug sein, schnell zur Webseite rüberzuspringen und die 5-10 Minuten Zeit zu investieren.

Der Test lässt sich finden unter: www.uba.co2-rechner.de

DresdenZero – Engagement für ein klimaneutrales Dresden

Die Bürgerinitiative dresdenZero setzt sich dafür ein, dass Dresden bis 2035 Klimaneutralität erreicht. Aktuell sammelt sie Unterschriften, um mit Bürgerbegehren und Online-Petition den Bürgermeister von diesem Vorhaben zu überzeugen. Weitere Aktionen sind geplant. Kirchliche Akteure sind mit im Bündnis.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zu unterschreiben gibt es unter: www.dresdenzero.de

Material für die Gemeindearbeit

Kolonialismus & Klimakrise – über 500 Jahre Widerstand

Die Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. hat sich mit dem Thema „Kolonialismus und Klimakrise“ auseinandergesetzt und dazu eine Broschüre heraus gegeben. Diese will „über den Zusammenhang zwischen Klimakrise, europäischem Kolonialismus und Rassismus aufklären und das Wissen um die Klimakrise erweitern.“ Entstanden ist ein gut lesbares Heft, dass die Themen aufnimmt und grundsätzliche und persönliche Informationen dazu gibt.
Zur Broschüre gelangt man unter: www.bundjugend.de

Materialheft der EKD für den Gottesdienst am Sonntag Reminiszere 2022 erschienen

Am Passionssonntag Reminiszere ruft die Kirchen und Gemeinden dazu auf, für verfolgte Glaubensgeschwister zu beten und sich auch auf andere Weise für sie einzusetzen. Dazu bringt sie jährlich ein Materialheft heraus, das sich mit der Situation in einem Land besonders auseinandersetzt. Im Jahr 2022 steht Belarus im Fokus der Publikation. Enthalten sind Bausteine für die Gottesdienstgestaltung. Die Informationen eignen sich aber auch für Gesprächskreise und andere Gemeindegruppen zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Politische Haft“ und der Situation in Belarus.
Das Heft als Download ist erhältlich unter:www.ekd.de

„Einsprüche – Studien zur Vereinnahmung der Theologie durch die extreme Rechte“ erschienen

Ob im Rechtpopulismus oder in der sogenannten „Neuen Rechten“ – seit langem wird dort auf religiöse Motive zurückgegriffen. Christliche und vermeintlich christliche Elemente sind für das Denken von weiten Teilen der „Neuen Rechten“ gar identitätsstiftend. In ihrer Schriftenreihe „Einsprüche“ setzt sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) mit der Vereinnahmung von Theologie durch die extreme Rechte auseinander und blickt dabei auf Ideologien, Akteur*innen und Strategien.

In der nun vorliegenden zweiten Ausgabe schaut Sonja Angelika Strube auf Internetangebote, die am rechten Rand der Kirchen Brücken schlagen zwischen politisch neurechten und christlich-konservativen Milieus.
Harald Lamprecht untersucht zwei Sammelbände aus dem selbsternannten „rechten Christentum“. Er äußert Kritik vor allem daran, dass die Autor*innen biblische Texte und das christliche Menschenbild für die Legitimation von rechter Politik und Menschenverachtung missbrauchen.
Die Broschüre gibt es kostenlos unter www.bagkr.de 

Licht in der Finsternis – Ökumenisches Hausgebet im Advent

Am Abend des 6. Dezember werden in Baden-Württemberg um 19.30 Uhr die Glocken der christlichen Kirchen zum Ökumenischen Hausgebet einladen. Bei dieser inzwischen zurTradition gewordenen Aktion in der Adventszeit feiern Familien, Freunde und Bekannte, Nachbarschaften, Gruppen und Kreisen auch über die Konfessionsgrenzen hinweg den Abend im Advent gemeinsam.

Wer sich dieser Tradition anschließen mag, findet dazu ein Materialheft zum Download (auch im Großdruck). Es beinhaltet auch Anregungen für andere adventliche Andachten und Gottesdienste in Kirchen, Gemeinden und Einrichtungen.

Mehr Informationen und das Heft zum Downloaden gibt es hier: www.ack-bw.de

Planspiel zu entwicklungspolitischen Themen

WELT MACHT HUNGER ist ein praxisorientiertes Bildungsprogramm im Bereich des Globalen Lernens für die Jugend- und Erwachsenenbildung. Es besteht aus einem Buch und einer Spielbox. Im Mittelpunkt steht ein Planspiel für 14-30 Teilnehmende, das die Themen Ernährung, Nachhaltigkeit und Hunger behandelt. Zugleich geht es um ein Lernen in den Bereichen Konkurrenz und Kooperation.
Das Material steht als Download zur Verfügung, kann aber auch als Spielebox käuflich erworben werden.
Mehr Informationen gibt es unter: www.globaleslernen.de

Bildungsangebote von Brot für die Welt

Brot für die Welt setzt sich gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit für Gerechtigkeit und die Überwindung von Armut und Hunger ein. Dafür gibt es Bildungsmaterialien, Filme und Veranstaltungen. Dieser Katalog bietet eine Übersicht der Bildungsangebote. Damit soll das Engagement in Gemeinden und Initiativen unterstützt und Anregungen für die Bildungsarbeit mit verschiedenen Zielgruppen von Kita bis Senior*innenkreis gegeben werden.

Zu Bildungskatalog gelangt man unter: www.brot-fuer-die-welt.de

Termine im September/Oktober

– 15. November 2021: Austellung „Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet“ in Dresden

– 26. November 2021: Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ in Dippoldiswalde
31. Oktober 2021,
14.00 Uhr: Interreligiöses Klimafestival – Online-Veranstaltung

1. November 2021, 9.00 Uhr: Ländliche Strukturen neu gedacht – Landesforum zur Erwachsenenbildung in Schmochtitz

4. November 2021, 17.00 Uhr: Initiativgruppe des Ökumenischen Weges – Online-Veranstaltung
4. November 2021, 9.30 Uhr: Nachhaltigkeitskonzepte in der Jugend(verbands)arbeit – Online-Seminar
4. November 2021,
16.30 Uhr: Was wird aus unserem Wald – Seminar in Radebeul
4. November 2021, 17.00 Uhr: Initiativgruppe des Ökumenischen Weges – Online-Veranstaltung
5. November 2021, 16.00 Uhr: „Bänke raus?“ – Seminar in Kohren-Sahlis
6. November 2021, 10.00 Uhr: Praxistag zum Umwelt- und Energiemanagement in Borna

6. November 2021, 14.30 Uhr: Durch den Kakao: Botanik, Kolonialismus, Gegenwart – Online-Veranstaltung
8. November 2021, 19.00 Uhr: „Kirche in Grün“ – Nachhaltiges Gemeindeleben in Theorie und Praxis – in der ESG Dresden
9. November 2021, 18.00 Uhr: erlassjahr.de-Café: Zum Thema Korruption und anderen Fragen – Online-Veranstaltung
10. November 2021, 19.00 Uhr: Nachhaltig Investieren – aber wie? – Workshop in Dresden
12. November 2021, 18.00 Uhr: Sicherheit neu denken – Gemeindeabend in Chemnitz
13. November 2021, 10.00 Uhr: „Fokus Asien/Pazifik“: Wir brauchen einander! Entwicklungen und Wissenswertes aus den Partnerkirchen in Indien und Papua-Neuguinea (PNG) – Informationsveranstaltung beim LMW in Leipzig
14. November 2021, 11.00 Uhr: Mit dem Fahrrad auf den Spuren jüdischen Lebens in Dresden

15. November 2021, 19.30 Uhr: Schmochtitzer Forum – Quo vadis? in Schmochtitz

17. November 2021, 10.00 Uhr: Ökumenischer Thementag in Zwickau

19. November 2021, 17.00 Uhr: Am Puls des Lebens – Seminar in Schmochtitz
22. November 2021, 13.00 Uhr: Klimagerecht in die Zukunft. Klimaschutz – von der Idee zur Praxis – MultiplikatorInnen-Online-Schulung
25. November 2021, 18.00 Uhr: Geschichtswerkstatt „glaubwürdig? Mission postkolonial“ – Postkoloniale Perspektiven auf die Mission in Indien – Online-Veranstaltung
1. Dezember 2021 – 10. Februar 2022: Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ in Freiberg
6. Dezember 2021, 15.00 Uhr: erlassjahr.de-Café: Zum 20-jährigen Vereinsjubiläum – Online-Veranstaltung
13. Dezember 2021, 19.00 Uhr: Geschenke nachhaltig einpacken mit Furoshiki – in der ESG Dresden