Vorstellung des Formats / Projekts

weniger – besser – anders als tragfähige, fröhliche Strategie für mehr Nachhaltigkeit in der Arbeit des Landesjugendpfarramtes

Projektbeschreibung

Im März 2011 traf sich die AG des Landesjugendpfarramtes zum ersten mal, um gemeinsam über Schritte zu mehr nachhaltigem Handeln in der Arbeit des eigenen Hauses zu kommen. Dabei ging es zunächst um die theologische Grundlegung des Themas und eine Analyse des IST-Zustandes. Nach und nach wurden dann einzelne Maßnahmen umgesetzt.  Nachhaltigkeit wurde Teil des Leitbildes und der Konzeption des Landesjugendpfarramtes. In den Dienstberatungen haben die Berichte der AG ihren festen Platz.

Auch ins Land hinein wirkt die Arbeit der AG. Es gab einen Workshop bei der Hauptamtlichentagung, der Flyer „EvJuSa goes greener“ entstand und 2019 wurde der Öko-Euro als Förderinstrument für öko-faire Schritte in der Freizeitarbeit entwickelt.

Wie groß ist der Bedarf an Mitarbeitern? Wie groß ist der Zeitaufwand?

Der AG gehören ca. 5-6 Mitarbeitende des Landesjugendpfarramtes an. Diese treffen sich in einem Rhythmus von ca. 6-8 Wochen für jeweils 1 1/2 Stunden.

Welche Kosten entstehen für das Projekt und wie wird es finanziert?

Viele Maßnahmen kosten gar kein Geld oder wenig Geld, wie z.B. die Vereinbarung, sich an eine maximale Geschwindigkeit von 130 km/h zu halten. Da ist Kommunikationsarbeit von Nöten. Anfallende Kosten (z.B. Fahrradständer) bzw. Mehrkosten (z.B. Öko-Strom, Verbrauchsmittel…) werden aus dem Haushalt bezahlt.

Die Finanzierung des Öko-Euros wird aktuell durch Mittel der Ev.-Luth. Landeskirche sichergestellt.

Was ist zu beachten? Organisatorische und methodische Hinweise zu Technik, Material und Vorgehensweise:

Viele kleine Schritte bewirken in ihrer Summe schon einen enormen Unterschied. Durch die kontinuierliche Arbeit der AG, über Jahre hinweg, wird das eigene Handeln immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Allerdings braucht es für manche Veränderungen auch einen langen Atem.

Welche positive Wirkung nach innen und/oder außen geht vom Projekt aus?

Nachhaltiges Handeln wird immer wieder zum Thema gemacht. Manchmal muss allerdings auch an länger zurückliegende Absprachen erinnert werden.

Das sichtbarste Zeichen nach außen ist der Öko-Euro, der von dutzenden Freizeiten in Anspruch genommen wird.

Zuordnung zu einem Themenbereich (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung):

Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung

 

Schritte, die im Laufe der Jahre gegangen wurden:

Mobilität:
• Verstärkte Nutzung von ÖPNV gefordert,
• Anregung eines Jobtickets bei LKA und Umsetzung (seit Mai 2012)
• Arbeit an Richtlinien für und Optimierung von Dienstfahrten
• Richtgeschwindigkeit 120-130 km/h auf Autobahnen als freiwilliges Tempolimit, dazu
Aufkleber in den Autos
• Abfrage nach Prüfung ÖPNV bei der Nutzung von Dienstwagen im Dienstreiseformular,
Anreise mit PKW erst bei einer Zeitersparnis ab 60 min
• Nutzung von TeilAuto
• Anschaffung eines Dienstfahrrades/Klappfahrrades
• Bau von zusätzlichen Fahrradständern und Nutzung einer Garage als Fahrradparkplatz
• Ökofahrtraining und Fahrsicherheitstraining

• Reduzierung der Dienstwagen
• Anschaffung eines Elektrofahrzeuges als Dienstwagen

Energie:
• Energie sparen durch Reduzierung von Standby (z.B. abschaltbare Steckdosenleisten)
• Förderantrag für Energiecheck, Energiecheck im Frühjahr 2013 (wichtigster Hinweis: Heizung und Warmwasserbereitung mit 200l-Kessel energetisch nicht sinnvoll) -> Deinstallation des Kessels und Installation von Einzelboilern zur Warmwasserbereitung

Lebensmittel und Verpackung:
• Mülltrennung (Biomüll, Restmüll, gelber Sack, Papier), Küchendienst (Liste)
• Anschaffung einer Sodawassermaschine, keine Plastikwasserflaschen mehr

• Umstellung auf fair gehandelten Kaffee, Tee…

• Finden und Nutzen von geeigneten Mittagessenanbietern in der Nähe des LJP: Mensa der TU (MA-Karte über LKA), Kantine der Militärakademie, Stadtfuchs …
• Anschaffung von Behältern für Essen to go
• Stärkere Sensibilisierung für vegetarische Kost
• Vereinbarung über fleischlose Kost bei von uns verantworteten eintägigen Veranstaltungen

Druckprodukte und Bürobedarf:
• E-Mail-Ausdrucke reduzieren
• Verstärkte Nutzung von E-Post
• Stückzahloptimierungen bei Druckobjekten
• Verwendung von Umweltpapier im Drucker und bei Briefumschlägen
• Makulaturpapier im Drucker
• Verwendung von Umweltpapier bei Druckprodukten projektbezogen (nicht konsequent),
neue Druckerei: die Umweltdruckerei mit biologisch abbaubaren Farben (projektbezogene Nutzung unter Abwägung der Mehrkosten)
• Bürobedarf: Nutzung von memo oder einer regionalen Firma

Sonstiges:
• Materialseite Ausleihe auf Homepage

Versucht und als nicht praktikabel erwiesen oder nicht weiterverfolgt:
• Tacker ohne Metallklammern
• Duplexdruck als Grundeinstellung im Drucker
• Verpflegung bei Sitzungen über Biobäckerei und VG
• Klimakollekte
• Positionierung zu Jugendarbeit und Ferienfreizeiten im Zeitalter des Klimawandels

Wer ist Träger des Projektes?

das Landesjugendpfarramt der Ev. Luth. Landeskirche Sachsens in Dresden

Ansprechpartner:

Christiane Thomas

Kontakt:

christiane.thomas@evlks.de

im Internet:

EvJuSa goes greener

Öko-Euro