Vorstellung des Formats / Projekts

Im Rahmen des Jugendcamps BIETZ! wurde versucht vor allem regionale bzw. ökologisch und fair erzeugte Lebensmittel zu verwenden und dabei Plastikmüll zu vermeiden.

Projektbeschreibung

Das Jugendcamp BIETZ! findet seit 2013 jedes Jahr im Sommer statt. Auf dem Gelände der Ev. – Luth. Kirchgemeinde Pappendorf zelten 8 Tage lang ca. 100 Jugendliche und junge Erwachsene. Etwa 40 davon sind Mitarbeitende. Kleine Bibelgruppen, Seminare, Workshops, Freizeit im Bistro, Sport und Spiel, abendliche Jugendgottesdienste und Konzerte prägen den Tagesablauf. Aber auch Zeiten von Stille, Gebet und Lobpreis gehören dazu.

Ausgehend von der Idee des „Öko – Euro“ hat die hiesige Bezirksjugendkammer beschlossen, bei Freizeiten und Camps vorwiegend regional, bei Kaffee und Schokolade fair und ökologisch einzukaufen. Plastikmüll soll weitestgehend vermieden werden. Zu bedenken ist ggf. der dadurch entstehende organisatorische Mehraufwand.

Erstmalig wurde diese Idee beim BIETZ! umgesetzt. Milch, Fleischwaren und Gemüse kamen von regionalen Erzeugern. Den fairen Kaffee bot eine Firma im Ort an. Vor allem bei den Getränken und beim Joghurt konnte Plastikmüll gespart werden. Es fielen lediglich 3 Säcke mit Müll dieser Art an. 2018 waren es noch 12.

Wie viele Mitarbeiter sind beteiligt? Wie groß ist der Zeitaufwand?

In der Küche waren 2 Ehrenamtliche dauerhaft beschäftigt. Sie wurden unterstützt von einem 5köpfigen Abwaschteam und insgesamt 4 flexibel eingesetzten Mitarbeitenden. Außerdem halfen Teilnehmende im Rahmen von Küchenworkshops bei der Vorbereitung der Mahlzeiten. Die Arbeitszeiten der beiden dauerhaft Beschäftigten lagen bei ca. 12 h pro Tag.

Welche Kosten entstehen für das Projekt und wie wird es finanziert?

Durch die Veränderungen beim Einkauf und bei der Zubereitung in der Küche entstanden Mehrkosten von ca. 400 Euro, die durch die Förderung des Öko-Euros gut gedeckt wurden.

Was ist zu beachten? (Organisatorische und methodische Hinweise zu Technik, Material und Vorgehensweise):

Im Vorfeld müssen geeignete Projektpartner gesucht werden (z.B. regionale Fleischer, Gemüsehändler, Milchtankstellen oder Firmen, die fair gehandelte Kaffee verkaufen). Bei diesen Überlegungen muss bedacht werden, ob der zu erwartende Aufwand (Fahrtstrecken und – zeiten) im Verhältnis zum Nutzen steht. Beispielsweise ist es sinnvoll, für Joghurt und Milche im Vorfeld eigene Flaschen und Gläser zu sammeln. Vor allem im Blick auf die Versorgung mit Getränken sollten vorher müllfreie Möglichkeiten erwogen werden. Wenn alle Teilnehmenden eigene Trinkflaschen mitbringen, sind keine Plastikflaschen notwendig. Tee oder Wasser mit Sirup zum Abfüllen können dann problemlos genutzt werden. Ggf. erfordert die Zubereitung des Essens mehr Zeit. Frisches Gemüse muss im Gegensatz zu Tiefkühlkost aufwändiger vorbereitet werden. Selbst gemachter Joghurt vermeidet Müll, braucht aber Zeit für die Zubereitung. Die Realisierbarkeit dieser Abläufe gilt es im Vorhinein zu prüfen.

Zuordnung zu einem Themenbereich (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung):

Bewahrung der Schöpfung (Müllvermeidung und bewusster Umgang mit Lebensmitteln)

Gerechtigkeit (Stärkung regionaler Unternehmen, faire Produktionsketten)

Welche positive Wirkung nach innen und/oder außen geht vom Projekt aus?

Als wir die Müllersparnis verkündeten haben die Leute im Speisezelt applaudiert.

Themen der Gegenwart gehen an Christinnen und Christen nicht vorbei. Sie setzen sich aktiv für Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Veränderung ist möglich.

Wer ist Träger des Projektes?

Evangelische Jugend im Kirchenbezirk Leisnig – Oschatz

Gibt es beteiligte Konfessionen/sonstige Partner?

die Ev. – Luth. Kirchgemeinde Pappendorf

Ansprechpartner:

Jugendwart Arndt Kretzschmann

 

Kontakt:

Mail:  arndt@christlichejugend.de

Tel. 0176 28227338

 

mehr Information: http://christlichejugend.de/index.php/bietz/2019