Gemeinschaftssinn lieben, Gerechtigkeit schaffen und aufmerksam mitgehen mit unserem Gott – das ist der Leitsatz von Micha Deutschland und das, was Gott laut Micha 6, 8 von uns fordert. In diesem Workshop soll der Fokus auf dem Thema Gerechtigkeit liegen. Was ist gerecht? Warum gibt es eine ungerechte Ressourcenverteilung? Wie kann ich gerechter leben? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam weiterdenken.

Weitere Themen sind auf Anfrage ebenso möglich.

Das Thema nachhaltiger Konsum ist in aller Munde. Bei ihrem privatem Einkauf achten viele Menschen mittlerweile darauf, unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde oder welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat. Auch die Bundesregierung mahnt regelmäßig, dass jede und jeder Einzelne von uns verantwortlich ist und sich ändern muss, um die drohende Klimakrise als auch andere Probleme abzumildern. Aber wie sieht es eigentlich in unserem eigenen Bundesland aus? Berücksichtigt der Freistaat selbst was er gerne predigt? Und was kann meine Kirchgemeinde konkret tun? Welche Rahmenbedingungen gibt es und wie kann meine Gemeinde durch ihren Einkauf zu einer fairen und lebenswerten Zukunft für alle und der Bewahrung der Schöpfung beitragen?

Vom Kampf gegen Hunger und Armut über bezahlbare und saubere Energie bis zum Klimaschutz und einer gerechteren Globalisierung: Die Welt steht vor vielen Herausforderungen. Daher haben sich die Vereinten Nationen auf globale Nachhaltigkeitsziele geeinigt, die eine Antwort auf die drohenden Krisen geben. Häufig erscheinen solche politischen Ziele jedoch abstrakt und weit entfernt von unserem Alltag in den sogenannten „entwickelten Ländern“. Doch die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen richtet sich auch an uns. Im Rahmen der Veranstaltung soll der Blick auf die eigene Gemeinde gerichtet werden. Warum sind die Nachhaltigkeitsziele für uns relevant und wo steht die Gemeinde auf dem Weg diese zu erreichen? Neben einer allgemeinen Einführung in das Thema kann im Rahmen eines Strategieworkshops geschaut werden in welchen Bereichen die Gemeinde schon gut aufgestellt ist und wo eventuell noch Lücken sind.

Was bedeutet Gutes Geld? Wie kann es beitragen zu einem nachhaltigen, solidarischen und (klima)gerechten Wirtschaften? Welche besondere Rolle kommt dabei Frauen zu? Mit Beispielen von Oikocredit-Partnerorganisationen in Asien, Afrika und Lateinamerika werden wir verdeutlichen, wie ethische Geldanlagen konkret wirken können und welche Verantwortung wir im Umgang mit unseren Finanzen tragen.

Die ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit setzt sich seit über 45 Jahren für globale Gerechtigkeit durch ethische Geldanlagen ein. Sie stellt im globalen Süden Finanzierungen und Beratung für sozial orientierte Unternehmen bereit. Heute investieren weltweit über 58.000 Privatpersonen und (vor allem kirchliche) Organisationen bei Oikocredit, auch über den Ostdeutschen Förderkreis.

Rio, Kyoto, Paris – die bisherigen Klimakonferenzen waren alle mit großen Hoffnungen verbunden. 2015 wurde endlich von einem „Durchbruch“ gesprochen. Das Zwei-Grad-Ziel schien näher gerückt zu sein. Was heißt das für uns? Besseres Wetter oder nötige Einschränkung? Weiter so oder Umkehr? Gerechte Verteilung oder Kampf ums Überleben? Was bedeutet ein Klimagipfel für das gesellschaftliche Klima, und welche Aufgaben  haben dabei die Kirchen?

Wer bin ich? Was macht mich aus?

Wir wollen uns mit Geschlechterklischees und Traditionen auseinandersetzen. Wie prägen sie uns und unser Miteinander? Dabei gilt es auch das eigene Rollenbild zu hinterfragen.

Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung sind nicht die vorrangig verwendeten Begriffe, wenn es um das Einkaufen geht. Dabei wissen wir, dass für viele Waren Menschen und Umwelt rücksichtslos ausgebeutet werden. Sowohl die tödlichen Unfälle in asiatischen Textilfabriken als auch die Skandale in der heimischen Tierhaltung zeigen die Kehrseite von Billig-Herstellung und Schnäppchen- Angeboten.

Wer guten Gewissens Einkaufen will, hat es aber nicht leicht, denn die Werbung oder verschiedenste Gütesiegel versprechen oft mehr, als sie halten können. Für viele öffentliche Verwaltungen gibt es mittlerweile ethische Grundsätze für die Beschaffung aller Materialien – Kleidung, Lebensmittel, Bürobedarf usw.

Wie kann das in kirchlichen Einrichtungen und Gemeinden funktionieren? Und wie lässt sich dabei sparen? Neben kritischer Aufklärung sollen gute  Beispiele und praktische Anregungen vermittelt werden. Die landeskirchliche Beschaffungsrichtlinie gibt dafür eine Orientierung.

Die Finanzkrisen, die Meldungen über Steuerflucht und Lebensmittelspekulation haben viele Menschen zum Nachdenken über den Umgang mit Geld gebracht. Neben der Grundfrage nach gerechter Verteilung steht auch die Überlegung: Wem kann ich denn guten Gewissens mein Geld anvertrauen? Welche Banken sind vertrauenswürdig? Was machen die überhaupt mit meinem Geld?

Was auf unserem Teller landet sollte uns nicht egal sein. Es gibt drei Arten des verantwortungsbewussten Umgangs mit der Nahrung. Hier werden die Sichtweisen der verantwortungsbewussten Fleischesser, der Vegetarier und der Veganer vorgestellt. Wir diskutieren gemeinsam die christliche Sicht, den biblischen Hintergrund und theologische Sichtweisen zu Tierschutz, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.

Die Kirchgemeinde als gesellschaftlicher Mikrokosmos hat großes Potential, im Kleinen zu erproben, was für die Gesellschaft im Großen ansteht. Das Modell einer „anders wachsen“-Gemeinde bietet Kirchgemeinden die Chance, Zukunftsfähigkeit und Entschleunigung zu leben und gerade dadurch den Gemeindeaufbau zu fördern.